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BonaRes – Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie

eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)

Fruchtbare Böden sind die wichtigste Voraussetzung zum Anbau von Pflanzen für unterschiedliche Nutzungsformen wie Nahrungsmittel, Futtermittel, Rohstoffe für die Industrie und Energie. Für eine nachhaltige Bioökonomie ist es auch zukünftig unverzichtbar, die natürliche Leistungsfähigkeit von landwirtschaftlich genutzten Böden zu erhalten und wenn möglich zu steigern. Die Voraussetzung für ein wissensbasiertes Nutzungsmanagement von Böden ist das Verständnis der biologischen Funktionen in Böden sowie der Interaktionen von Böden mit der natürlichen Umwelt und dem sozialen Umfeld. Betrachtet man den Boden als Gesamtsystem, so sind natur- und sozialwissenschaftliche Aspekte integriert zu berücksichtigen. Nur so kann es zu einem langfristig tragfähigen Ausgleich von wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Interessen kommen. Das Ziel von BonaRes besteht darin, validierte Handlungsoptionen für die nachhaltige Bewirtschaftung von Böden zu formulieren. Diese sollen am Ende der Förderperiode auf einem Webportal für die landwirtschaftliche Praxis und für politische Entscheidungsträger zur Verfügung stehen.

Eine Einreichung ist nicht mehr möglich.
Bekanntmachung

Informationen zur Förderung


Wer wird gefördert?

Im Modul A sind antragsberechtigt: Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Landes- und Bundeseinrichtungen mit Forschungsaufgaben sowie Unternehmen der gewerblichen Wirt-schaft mit Sitz in Deutschland, darunter insbesondere auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU - entsprechend der KMU-Definition der EU). Um den Bezug zur praktischen Anwendung von Beginn an zu dokumentieren, sind ausdrücklich Betriebe der Agrarwirtschaft aufgefordert, sich an Forschungsverbünden zu beteiligen, auch als Unterauftragnehmer.

Im Modul B sind die unter Modul A aufgeführten Forschungsinstitutionen antragsberechtigt, Unter-nehmen der gewerblichen Wirtschaft sind jedoch ausgeschlossen.

Forschungseinrichtungen, die gemeinsam von Bund und Ländern grundfinanziert werden, kann nur unter bestimmten Voraussetzungen eine Projektförderung für ihren zusätzlichen Aufwand bewilligt werden.

Verbünde mit Beteiligung ausländischer akademischer Einrichtungen und Unternehmen sind möglich. Projektpartner, die ihren Sitz außerhalb Deutschlands haben, können nur unter folgenden Voraussetzungen in FuE-Vorhaben einbezogen werden:

  • die wirtschaftliche Verwertung der Ergebnisse der deutschen Verbundpartner muss vorrangig in Deutschland erfolgen
  • die ausländischen Projektpartner bestreiten ihren Projektanteil aus eigenen Mitteln oder erhal-ten dafür in ihrem Heimatland Fördermittel

Die Vergabe von Unteraufträgen ins Ausland ist möglich; jedoch ist nachzuweisen, dass keine geeig-neten deutschen Partner verfügbar sind und der überwiegende Teil der FuE-Arbeiten vom deutschen Zuwendungsempfänger durchgeführt wird.

Was wird gefördert?

Gefördert wird Verbundforschung zu bewirtschafteten Böden (Landwirtschaft und Gartenbau einschließlich Grünland) mit dem Ziel des Erhalts oder der Steigerung der Bodenfruchtbarkeit. Dazu wurden drei Teilziele formuliert:

  • Bodenfunktionen optimieren
  • Wasser- und Nährstoffnutzung effizient gestalten
  • Bewirtschaftungsstrategien und Nutzungsmanagement verbessern

Mit der Fördermaßnahme BonaRes werden folgende Ergebnisse angestrebt:

  • Formulierung evidenzbasierter Handlungsoptionen zur Verbesserung des Bodenmanagements
  • Betrieb einer zentralen Datenbank der Bodenwissenschaften als Basis für validierte Prognosemodelle zur Funktion von Bodenökosystemen

Langjährige Dauerfeldversuche sollen eine neue zeitgemäße Perspektive erhalten; zentrale und standardisierte Bereitstellung von historischen Daten und ggf. Proben.

Wie wird gefördert?

Im Rahmen von BonaRes zielt das BMBF auf eine mittel- bis langfristige Förderung von bis zu neun Jahren ab. Zunächst ist eine dreijährige Förderphase vorgesehen, die zweimal um jeweils drei Jahre nach positiver Evaluierung der Verbünde und des BonaRes-Zentrums verlängert werden kann.

Zuwendungen können im Wege der Projektförderung als nicht rückzahlbare Zuschüsse gewährt werden.

Bemessungsgrundlage für Hochschulen, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen sowie vergleichbare Institutionen sind die zuwendungsfähigen projektbezogenen Ausgaben (bei Helmholtz-Zentren und der Fraunhofer-Gesellschaft die zuwendungsfähigen projektbezogenen Kosten), die individuell bis zu 100 Prozent  gefördert werden können.

Bemessungsgrundlage für Zuwendungen an Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sind die zu-wendungsfähigen projektbezogenen Kosten, die in der Regel – je nach Anwendungsnähe des Vorhabens – bis zu 50 Prozent anteilfinanziert werden können. Nach BMBF-Grundsätzen wird eine angemessene Eigenbeteiligung – grundsätzlich mindestens 50 Prozent der entstehenden zuwendungsfähigen Kosten – vorausgesetzt. Für KMU erlaubt die AGVO ggf. höhere Förderquoten.

Bei Zuwendungen an Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft ist zu beachten, dass die in Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe e und f AGVO genannten Schwellenwerte und die in den Artikeln 31, 32 und 33 AGVO genannten Förderquoten nicht überschritten werden.

Für Forschungs- und Entwicklungsbeihilfen im Agrarsektor müssen die Voraussetzungen der Absätze 2 bis 5 bzw. 7 des Artikels 34 der AGVO erfüllt sein.

Aktueller Stand


Modul A: Interdisziplinäre Forschungsverbünde
Bis zum 31. Januar 2014 wurden Projektskizzen von 65 Forschungsverbünden eingereicht. Die Begutachtung erfolgte am 9. Juli 2014 im Rahmen einer Gutachtersitzung in Berlin. Zehn Forschungsverbünde wurden in die Förderung einbezogen mit insgesamt 66 Einzelanträgen.

  • Laufzeitbeginn zwischen 1. März und 1. November 2015.
  • Förderung zunächst für drei Jahre. Eine Weiterförderung für zwei weitere Phasen à drei Jahre nach jeweils positiver Zwischenbegutachtung ist laut Förderrichtlinie vorgesehen. 

Modul B: „BonaRes-Zentrum“ als zentrale Einrichtung für die Bodenforschung

  • Laufzeitbeginn: 1. Juli 2015, Gesamtfördervolumen: 6,6 Millionen Euro für die ersten drei Jahre, beteiligte Partner:
    • Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Halle,
    • Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) Müncheberg,
    • Technische Universität München,
    • Senckenberg-Museum Görlitz und Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) Hannover

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